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Monomers: elusive (Review)
Artist: | Monomers |
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Album: | elusive |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Garage Punk Pop |
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Label: | OMN Label Services | |
Spieldauer: | 38:02 | |
Erschienen: | 19.04.2024 | |
Website: | [Link] |
Berlin gilt nach wie vor als eine Stadt des Lebens, eine Stadt, die nie still steht und in der alles möglich ist. Da verwundert es nicht, dass Bands wie MONOMERS irgendwo zwischen Großstadt-Smog und Künstler-Kommune ihre Duftmarke setzen wollen.
Auf den Sound von „elusive“ bezogen heißt das, die Musik klingt als würden Punks ihren Garagenproberaum doch mal aufräumen und anstatt Bier auch mal einen Früchte-Smoothie schlürfen.
Nein, die totalen Blumenkinder sind MONOMERS nicht, aber ihre Musik ist auch gar nicht so weit weg vom Underground-Radio. Und im Underground nimmt man kein Blatt vor den Mund, was in diesem Fall in Texten wie „deja vu“ zu Buche schlägt. Zwar dreht sich der Song darum, sich in einer Art persönlichen Zeitschleife zu befinden und auch eine positive Auflösung dieser Thematik bleibt aus, aber in puncto Musik wird der Nagel auf den Kopf getroffen.
Vielfach braut sich die Musik zu einem punkigen Sturm in der heimischen Garage an, lässt im richtigen Moment aber auch Raum für bluesige Gitarrenausflüge oder filigrane, aber treffsichere Breaks, die durchaus schwer im Magen liegen können. Allerdings fällt trotz der Energie und der grundlegenden Varianz auf, dass die Musik in gewisser Weise immer demselben Muster folgt.
Das kann natürlich auch an der bewusst (?) etwas unflexiblen Gesangsperformance liegen, aber genau dieser Umstand ist es, der eine gewisse Naivität ausstrahlt, wodurch die Band Sympathiepunkte sammelt. Denn diese „mit dem Kopf durch die Wand“-Attitüde sorgt einerseits für spannenden Kontraste innerhalb des Albums (der Abschluss „pushing me away“ hat beispielsweise fast etwas von einer Hymne an die eigene Akzeptanz), andererseits haben viele Stücke durchaus Mitsing-Qualitäten bzw. das Potenzial zum Ohrwurm, wodurch sich die naive Haltung unbewusst immer mehr auf den Hörer überträgt. Die Folge ist, dass sich am Ende eine gesunde „Scheiß drauf“-Haltung etabliert, die einem zumindest den Moment, nachdem der letzte Ton von „elusive“ verklungen ist, versüßt.
FAZIT: MONOMERS haben mit „elusive“ ein launiges Debüt zwischen Garagen-Geschepper, Rotzpunk-Attitüde und poppiger Leichtigkeit an der Hand. Darüber hinaus haben die Texte Substanz und sind zumindest lesenswert, womit nach und nach ein leicht ausgelatschter, aber schick glänzender Schuh draus wird.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- garden eden
- river
- thrasher
- fill in the blanks
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- elusive (2024) - 11/15 Punkten
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